Die Freude und Anspannung war gross letzte Woche vor dem ersten Turnier nach so einer langen Pause. Ich wusste nicht so richtig wo mein Spiel genau war, vorallem weil Turniergolf ja doch noch etwas anderes ist als Runden im Training.

Die Proberunden verliefen ok aber nicht grossartig, wir spielten Dienstags und Mittwochs je 9 Löcher, soass ich genüghend Zeit hatte fürs Training von allen Spielbereichen. Diese Strategie für die Vorbereitung hat ja auch in Südafrika ganz ok funktioniert und so dachte ich mir, dass ich es weiterhin so handhaben werde.

Den Platz kannte ich ja schon relativ gut, da wir in Novo Sancti Petri schon zum dritten Mal zu Gast waren. Es ist ein typischer Severiano Ballesteros Golfplatz, kleine Greens, meist windig und wie so oft gibt es viele Bäume gleich neben, wie aber auch direkt auf dem Fairway die den Spielern den Weg aufs Green erschweren.

Der Donnerstag begann sehr gut und ich konnte den Vorteil aus den noch ruhigen Bedingungen ausnützen. Die ersten paar Löcher waren noch praktisch windstill und so gelangen mir einige Birdies auf den ersten 9. Die zweiten 9 waren dann etwas komplizierter, da der Wind doch einiges an Stärke gewann.

Der Freitag war dann ein richtiges "Überlebenstraining". Es war extrem windig und die aufkommende Hitze liessen den Platz dazu noch ziemlich austrocknen. Mit Rückenwind brachte man den Ball kaum auf dem Green zu stoppen und mit Gegenwind brauchte es teils bis zu drei Schläger mehr umd die Distanz zu erreichen. Ich konnte mir sehr gut über die Runden retten und brachte mich in eine gute Ausgangsposition fürs Wochenende

Am Samstag war mein Spiel dann leider nicht ganz auf der Höhe der Vortage, die Abschläge und Approaches waren einfach nicht ganz "tidy enough" und wie es so ist an solchen Tagen ist das Glück auch nicht immer auf deiner Seite. Am 12ten Loch schug ich einen Ball in einen Baum der leider nicht mehr hinunter kam was zu einem ärgerlichen Doppelbogey führte. 

Der Sonntag war dann wieder einiges bessser, ich startete optimal mit vier Birdies in den Tag doch leider konnte ich dieses Niveau nicht ganz halten. Meine Gedanken waren nicht mehr im Hier und Jetzt was mich etwas aus dem Konzept brachte. Definitiv immer noch etwas an dem ich sehr stark arbeiten muss.

Es gelangen mir dann aber nochmals zwei gute Birdies und vorallem auch gute Pars am Ende auf den sehr schweren Schlusslöchern. Das resultierte in einem geteiltewn siebten Schlussrang und nur wenige Schläge fehlten um auch ganz vorne mitzuspielen.

Dieses Resultat gibt mir sicherlich etwas Vertrauen, dass wir die Pause sehr gut genutzt haben und an den richtigen Schrauben gedreht wurde. Nun gilt es weiterhin qualitativ gut zu trainieren, sodass ich hoffentlich in baldiger Zukunft wieder ganz vorne dabei sein.

Wir sind nun gestern gleich nach dem Turnier nach Malaga gefahren und kamen spät in der Nacht in Edinburgh an. Jetzt sitzen Jeremy und ich im Zug nach Aberdeen wo es diese Woche mit dem nächsten Event weitergeht. Die erste Runde ist wie immer am Donnerstag.